Hohenwart

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In Hohenwart unterquert die Pfaffenwinkelbahn unmittelbar nacheinander die neue und die alte Trasse der B 472.

Die heutige Bundesstraße quert die Bahnlinie in einem langgestreckten Bogen. Aufgrund der relativ starken Steigung besitzt sie für bergauf fahrende Fahrzeuge zwei Spuren, damit die langsam fahrenden Lkw hier überholt werden können.

Die direkt daneben liegende alte Trasse wurde als Anbindung für Hohenwart beibehalten. Die Brücke liegt hier im engen unteren Bogen einer S-Kurve, durch die der Weg verlängert und die Steigung gestreckt wurde. Somit konnte hier früher auf eine 3-Spurigkeit verzichtet werden, die erst oberhalb der S-Kurve begann. Nachteilig war, dass aufgrund der engen Kurveradien auf der alten B 472 durch die ganze S-Kurve eine Geschwindigkeitsbegrenzung galt, die durch die neue Trasse erstmal vermieden werden konnte.

Nach diversen Unfällen, bei denen Fahrzeuge ohne Fremdverschulden bei der Talfahrt in die Leitplanke gerutscht sind, gilt auf dem gesamten neuen Abschnitt allerdings talwärts jetzt wieder Tempo 70.

Der hier durchfahrene Einschnitt ist ca. 100 Meter lang und führt nach den beiden Brücken noch an der gesamten Riedschaft vorbei. Da die gesamte Südflanke des Hohen Peißenberg aus geologisch nicht sonderlich stabilem Material besteht, sind hier beidseitig Stützmauern eingebracht. Während eines Starkregens 1979 konnten jedoch auch diese nicht mehr das Gestein halten und die südliche Stützmauer stürzte teilweise ein. In den Zeiten des Nebenbahnsterbens konnte solch ein Schaden das Ende für eine Strecke bedeuten. Trotz vieler Befürchtungen wurde die Mauer jedoch repariert und der Zugverkehr konnte wieder aufgenommen werden.

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